E1 entscheidet mit 9:6 Spitzenspiel für sich


Sonntagvormittag, inmitten eines langen Wochenendes. Es herrscht bestes Fußballwetter, bei herrlichstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen um die 22 Grad Celsius. Das Fürstenberger Stadion füllt sich allmählich. Die E1 des FC Eisenhüttenstadt empfängt zu Hause den 1. FC Frankfurt I. Es steht somit ein Spitzenspiel an. Nachdem die Jungs vom FC Eisenhüttenstadt am 4. Spieltag in der Oderstadt beim FC Union Frankfurt I mit 8:1 gewonnen hatten und an diesem 4. Spieltag nicht die Partie zwischen dem FC Frankfurt I und dem Müllroser SV stattfinden konnte, waren die „Neuen stahlharten Hüttenstädter“ an die Tabellenspitze mit 12 Punkten und somit drei Punkte vor den 1. FC Frankfurt I geklettert. Entsprechend groß war die Aufregung aber auch die Freude auf das Spitzenspiel bei der Neumann-Fabich-Truppe, um diese Führung auszubauen.
Um 10 Uhr wurde nun endlich angepfiffen. Beide Mannschaften wollten Präsenz auf den Platz bringen und untermauern. Leider konnten die Gastgeber Ihre Aufregung nicht ganz abstreifen, was sicherlich auch an der hervorragenden Kulisse lag.
So verlief die Anfangsphase bei den Hüttenstädtern wackelig, was eine 2:0 Führung der Gäste zur Folge hatte. In der 6. Minute traf Nick Wolff und bereits eine Minute später Meo Berndt für die Gäste. Die „Hüttenstädter“ Jungs motivierten sich dennoch, sie wollten etwas erreichen. Eine Haltung, die sie in der Vergangenheit oftmals vermissen ließen. Und auch von den Rängen wurde die Truppe des FC Eisenhüttenstadt angefeuert. Die Jungs gaben nicht auf und kämpften sich ins Spiel zurück. Das wurde belohnt. Der 2:1 Anschlusstreffer durch Felix Splittgerber in der 11. Minute und der Ausgleich durch Conrad Burkhardt zum 2:2 waren nur noch folgerichtig. Doch dann, kurz vor der Pause ein Rückschlag, die Oderstädter erhöhten auf 3:2 aus ihrer Sicht, wiederholter Torschütze: Nick Wolff.
„Neumi“ und „Fabi“ fanden scheinbar in der Pause die richtigen Worte: „Knie abklopfen, Brust raus und Kopf hoch, das Spiel ist noch nicht verloren!“, so in etwa muss die Ansprache gelaufen sein, denn genau so kam die Truppe aus der Halbzeit. Es dauerte lediglich zwei Minuten bis die „Hüttenstädter Jungs“ in Fahrt kamen. Karl „Kalli“ Neumann schoss in der 27. Minute den 3:3 Ausgleich und erhöhte in der 28. Minute auf 4:3 für die Gastgeber. Die wurden nun so richtig gierig. Bereits in der 30. Minute erhöhte erneut Felix Splittgerber auf 5:3, in der 37. Minute wiederum Conrad Burkhardt auf 6:3. Die Gäste wehrten sich. Erneut traf Nick Wolff zum 6:4. Ein Raunen ging durch die Ränge, die Spannung stieg. Doch dann, Erleichterung, denn abermals war es „Kalli“ in der 40. Minute der auf 6:4 und in der 45. Minute auf 7:4 erhöhte bevor Moritz Rudolf Fabich in der 50. Minute den 9:6 Endstand erzielte.
Eine reife Mannschaftsleistung. Die Tore fielen nach gutem Zuspiel. Die Abwehr um Felix Splittgerber mit Willi Krabbe und Jona Menzel trug hierzu wesentlich bei. Auch Moritz Krüger im Tor war nach anfänglichen Verunsicherungen sehr stabil und suchte die optimale Spieleröffnung. Der interessierte Beobachter bemerkt eine gesteigerte Leistung, die ihre Basis in der Abwehr findet. Die ganze Mannschaft profitiert hiervon, so dass der Spielaufbau sich effizienter gestaltet. Beruhigend war auch, dass „Neumi“ und „Fabi“ von der Bank das Spiel qualitativ sehr gut ergänzen konnten. Mit Simon Herzog und Leon Woitke wirbelten in der Offensive zwei sehr zielstrebige Akteure und in der Defensive konnte Robin Schmidt ordentlich ergänzen.
Mit nunmehr fünf Siegen in Folge legt die E1 des FC Eisenhüttenstadt eine super Serie hin. Fünf Siege, 15 Punkte, besonders im Herrenbereich des FC Eisenhüttenstadt wird man da vermutlich neidisch drauf schauen, auch wenn hier Äpfeln mit Birnen verglichen werden. Von den Zuschauern hört man dennoch euphorisch mit ironischem Augenzwingern, Erfolgstrainer! Hier reift eine goldene Generation heran. Für den FC Eisenhüttenstadt wäre es schön. Die Jungs genießen jedenfalls den Augenblick, mit „Stahl-Feuer!“ ging es zur Kabinen-Party.

Text: Mathias Burkhardt